Wann und wie oft sollte man zum Augenarzt?

Viele Patienten möchten gerne wissen, wie häufig und in welchen Abständen sie ihre Augen kontrollieren lassen sollten. Die Antwort ist abhängig vom Alter des Patienten, der medizinischen Vorgeschichte und dem Vorhandensein spezieller Risikofaktoren. Die “American Academy of Ophthalmology” empfiehlt folgende Untersuchungsabstände, diese Empfehlungen scheinen uns sinnvoll.

Diese Angaben beziehen sich auf Routinekontrollen ohne dass Augenprobleme bekannt sind! Bei bestehenden Erkrankungen können deutlich häufiger Kontrollen erforderlich sein (s.u.).

Kinder:

Kinder sollten von speziell ausgebildeten Personen routinemässig auf Augenkrankheiten untersucht werden, wie z.B. Augenärzte, Kinderärzte oder auch Orthoptistinnen (bei uns Frau Eberhard).

  • Geburt bis 3 Monate eine Kontrolle
  • 6. Lebensmonat bis 1. Lebensjahr eine Kontrolle
  • ab 3. Lebensjahr eine Kontrolle
  • ab 5. Lebensjahr eine Kontrolle

Erwachsene:

Wichtig ist eine vollständige Untersuchung durch einen Augenarzt. Ein Besuch beim Optiker kann diese Untersuchung nicht ersetzen, da Optiker eine andere Ausbildung haben und einige wichtige Untersuchungen, wie z.B. die Beurteilung des Augenhintergrunds, nicht durchführen können oder dürfen.

  • 20. bis 29. Lebensjahr eine Kontrolle
  • 30. bis 39. Lebensjahr zwei Kontrollen
  • 40. bis 64. Lebensjahr alle 2-4 Jahre
  • ab 65. Lebensjahr alle 1-2 Jahre

Risikofaktoren für Augenerkrankungen:

Vorbestehenden Erkrankungen können mit einem erhöhten Risiko für Augenprobleme einhergehen. Sollten ein oder mehre Faktoren bei Ihnen oder Ihrem Kind zutreffen, sprechen sie bitte mit Frau Dr. Matthisson, wie oft in Ihrem Fall Kontrollen wichtig und sinnvoll sind.

  • Frühgeburt, Entwicklungsverzögerungen
  • Bekannte familiäre Augenerkrankungen, wie z.B. Schielen, erhöhter Augendruck, bestimmte Netzhauterkrankungen
  • Dunkle Hautfarbe (Menschen afrikanischer Abstammung haben ein erhöhtes Risiko für Glaukom)
  • Nach schweren Augenverletzungen (Prellung oder Stichverletzungen)
  • Bei allgemeine Erkrankungen wie Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, HIV-Infektion, Schilddrüsenerkrankung oder auch bei Einnahme bestimmter Medikamente (Cortison, Herzmedikamente, bestimmte Rheumamittel)

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